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St. Andrä

Was ist so besonders am Monat Februar?

Was macht diesen Monat Februar so besonders? Was unterscheidet ihn von den restlichen Kalendermonaten?

Er ist mit 28 Tagen nicht nur der kürzeste Monat im Jahr, sondern auch Höhepunkt der Faschingszeit, mit Bällen und Festen. Für viele bedeutet das ausgelassen sein, tanzen, sich verkleiden und in andere Rollen zu schlüpfen – für eine kurze Zeit jemand Anderer zu sein: Clown, Superman, Astronaut, Prinzessin, Tänzerin, Ärztin, usw.

Warum machen wir das so gerne? Welche Rolle wollen wir in unserem Leben spielen, und welche Rolle hat uns Gott zugedacht? Fühlen wir uns in einer anderen Rolle besser, oder ist es etwas Besonderes jemand Anderer zu sein? Bin ich glücklich mit dem Auftrag, dem Leben, das sich Gott für mich ausgesucht hat, oder möchte ich am liebsten aus der mir zugedachten Rolle aussteigen? Möchte ich die Wahl haben wie ein Schauspieler, der ein Drehbuch liest und nur dann die Rolle übernimmt, wenn sie ihm zusagt? Lässt mir Gott auch die Wahl, mir meinen Part in seinem Stück auszusuchen?

Die nächste Besonderheit im Februar ist der Valentinstag, den wir am 14. 02. feiern. Der Hl. Valentin war Bischof und hat heimlich verliebte Paare getraut, denen es aus verschiedenen Gründen verboten war zu heiraten. Er hat sein Tun mit dem Tod bezahlt, daher denken wir an seinem Todestag daran, wie er den unglücklich Verliebten geholfen hat. Der Überlieferung nach hat er dem Brautpaar Blumen aus seinem Garten geschenkt. Der Brauch des Schenkens ist bis heute geblieben. Verliebte, aber auch Freunde und Familienangehörige werden mit Blumen oder kleinen Aufmerksamkeiten bedacht, als Zeichen, dass man in Liebe und Freundschaft verbunden ist.

Heuer fällt auch der Aschermittwoch in diesen Monat. Durch das Aschenkreuz werden wir an unsere eigene Vergänglichkeit erinnert. Mit dem Aschermittwoch beginnt auch die Fastenzeit. Fasten bedeutet auch verzichten. Worauf kann ich verzichten, was kann ich weglassen und dadurch mein Leben entschleunigen? Bedeutet Verzicht nicht oft auch Bereicherung durch mehr Zeit mit meinen Mitmenschen?

Es liegt alles in diesen vier Wochen eng beisammen: Freude, Liebe, Fasten und Trauer. Alles, was auch im Leben vorkommt, ist in dieser Zeit komprimiert. Und für all das ist Platz in unserem Leben. Gott will, dass wir fröhliche Menschen sind, dass wir die Liebe, den liebevollen Umgang miteinander nicht verlieren, dass wir mit der Natur und unserer Nahrung sorgsam umgehen …

Das ist nichts Besonderes, und doch sind wir etwas Besonderes für Gott.

Romy Hafner, Februar 2023