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Andau

Tadten

St. Andrä

Max – ein Freund von mir, sagte mir im Gespräch, dass er seit ein paar Jahren ein „enkeltaugliches Leben“ führt. Was bedeutet das?
Ein „enkeltaugliches“ Leben ist ein solches Leben, das den nachkommenden Generationen den Weg bereitet und nicht Lebenschancen einschränkt – etwa durch Schuldenberge oder dadurch, dass nachkommende Generationen durch das eigene Leben belastet werden.
Ein enkeltaugliches Leben hat auch mit einem umweltfreundlichen Leben zu tun, mit einem Gehen auf ökologischen Zehenspitzen. „Leben mit dem Blick auf die eigenen Enkel“ kann eine Form der Lebenskunst sein. Das hat auch damit zu tun, sich gut zu überlegen, welche Lasten man kommenden Generationen aufbürdet.
Max hat mir ohne Sentimentalität beschrieben, was der Selbstmord seines Vaters mit ihm, einem 30 Jahren Mann, gemacht hat.
„Seit diesem Tag trinke ich keinen Tropfen Alkohol mehr“, sagte Max. Sein 70-jähriger Vater hat sich erschossen, „ich werde mich nie erschießen… ich glaube, wer einmal gespürt hat, was ein Suizid für die Hinterbliebenen bedeutet, wird sich selbst nicht töten“.
Das ist natürlich nur ein Aspekt eines enkeltauglichen Lebens (denke ich mir), mag aber verdeutlichen, dass ein Mensch gerade kein inselhaftes Individuum ist, sondern Person, die Beziehungen prägt und von Beziehungen geprägt wird.