SR Heideboden Name red 2

Andau

Tadten

St. Andrä

Wer kennt nicht die Darstellungen von Kreuz, Anker und Herz als Symbol für Glaube, Hoffnung und Liebe? Diese drei stehen für eine starke Verbundenheit, so als kann eins ohne das andere nicht bestehen. Gerade der Monat Mai ist ein Hochfest für die Liebe. Er bietet viele Themen an, aber ich möchte mit der Liebe beginnen: Viele Paare wählen diesen Monat für ihre Hochzeit aus. Wenn sich junge verliebte Menschen entscheiden zu heiraten, ihre Liebe mit einem JA zueinander bekräftigen, hoffen und vertrauen sie darauf, dass diese Liebe für immer hält. Gekrönt wird eine Beziehung meist, wenn ein Kind zur Welt kommt. Ein Kind ist die sichtbar gewordene Liebe. Die Liebe der Mutter zum Kind beginnt schon während es noch im Mutterleib heranwächst. Obwohl die Eltern dieses kleine Wesen noch gar nicht gesehen haben, lieben sie es schon und bauen eine Beziehung zu ihrem Kind auf. Diese Liebe ist unvergleichlich und hält ein Leben lang. Die Liebe ist facettenreich und nicht einfach zu beschreiben. Aus anfänglichem Verliebtsein kann eine tiefe, innige Liebe entstehen, die mit den Jahren wächst, zu Vertrautheit und blindem Verstehen heranreift und zu einer Sehnsucht nach dem Partner führt. Anders ist die Liebe zu Freunden, zur Natur, zur Musik, … um nur einige Beispiele zu nennen. Wenn ich die Liebe in Farben beschreibe, würde ich die Farbe Rot für den Partner wählen – rot wie eine Rose, oder wie die Glut des Feuers. Für die Liebe zu Freunden würde ich die Farbe Gelb wählen – gelb wie die Sonnenblumen und die Sonnenstrahlen auf der Haut. Für die Familie würde ich die Farbe Blau wählen – blau wie der Himmel über uns, und blau wie ein Ozean. Die Natur erscheint in der Farbe Grün – grün in allen Schattierungen, wie sie ja die Natur malt. Und wie sieht dann die Gottesliebe aus? Die wäre in meiner Farbpalette in den Farben des Regenbogens: Diese Liebe hat alle Farben in sich und umspannt den ganzen Erdkreis.

Wie ist es aber mit der Liebe zu Gott? Ohne seine Liebe gäbe es uns Menschen nicht. Aber wie kann ich eine Liebe zu ihm aufbauen, ohne ihn zu sehen oder zu spüren? Vielleicht ist das so wie mit dem Kind, das im Mutterleib heranwächst: Man kann es nicht sehen, aber spüren und deshalb lieben. Wenn Gott für mich nicht (be)greifbar ist, wie soll ich ihn dann lieben können – wie an ihn glauben? Finde ich in Gott meinen Anker, der mich in stürmischen Zeiten festhält und mir Halt, Kraft und Hoffnung gibt?

Gibt es in der Natur nicht genug Wunder und Zeichen seiner Präsenz? Ich glaube ja! Wer mit offenen Augen durchs Leben geht, kann dieses Wunder tagtäglich erleben. Blumen die wachsen, ohne dass sie gesät oder gepflanzt wurden – sie sind einfach da. Die Vögel, die Schmetterlinge und die Fische im Wasser – woher kamen die plötzlich? Ich bin davon überzeugt, sie sind Zeichen dafür, dass es ein höheres Wesen, einen Gott geben muss, der dies alles so wunderbar geschaffen hat! Alles gehört zum Plan Gottes, wir sind mit ihm, der Natur und allen Lebewesen verbunden. Gott kennt uns alle schon beim Namen, noch bevor wir zur Welt kommen. Er liebt uns als seine Kinder, und seine Liebe ist unvorstellbar – unendlich wie das Universum. Und so bleiben der Glaube die Hoffnung und die Liebe immer miteinander verbunden – oder wie es in der Bibel heisst:

Romy Hafner, Mai 2024