Ratschen
Karfreitag 6 Uhr morgens.
Kinder treffen sich um einem ganz besonderen Osterbrauchtum nachzugehen.
Nachdem gestern Abend bei der letzten Abendmahl Feier die Glocken ein letztes Mal geläutet haben und erst in der Osternacht wieder feierlich erklingen, übernehmen die Ratschenkinder diesen wichtigen Dienst.
Karfreitag (6 Uhr, 12 Uhr, 15 Uhr und 19 Uhr) und Karsamstag (6 Uhr, 12 Uhr und 20 Uhr) sind sie in Andau unterwegs um uns die Wartezeit auf Ostern ein bisschen zu verkürzen.
Danke an die Kinder für die Bereitschaft und Motivation neben den vielen Messen auch noch Ratschen zu gehen. Danke an die Eltern für die Unterstützung dieses Hobbys.
Hintergrundinformationen zum Ratschen:
- Das Schweigen der Glocken symbolisiert die Trauer über den Tod Jesu, wohingegen das erneute freudige Glockengeläut in der Osternacht den Jubel über die Auferstehung Jesu bekräftigt.
- Das Läuten der Glocke bestimmte den Tages- und vor allem auch den Arbeitsablauf. Also half man sich in den Ostertagen aus, indem dreimal täglich zu den Gebetszeiten (Morgen-, Mittag- und Abendgebet) die Glocken durch laute Holzratschen ersetzt wurden.
- Manchmal wird in einem Ratschenspruch vom sogenannten „Englischen Gruß“ gesprochen. Der Englische Gruß hat keineswegs etwas mit Fremdsprachenkenntnissen und England zu tun, sondern mit dem Angelusgebet, dem „Engel des Herrn.“
Quelle: jungschar.at