Andau

Tadten

St. Andrä

Autor: Florian Hafner

Taizé Gebet + Lieder

Anlässlich ihrer Voradventfeier veranstaltete die katholische Frauen- und Männerbewegung einen besinnlichen Abend im Voradvent.

In einem stimmungsvollen Ambiente luden Lieder aus Taizé, Gebete und Texte die Besucher zum mitmachen ein.

Mitwirkende: Sängerinnen und Sänger des Seelsorgeraumes Heideboden, sowie Eva Maria Peck, Martin Haas, Florian Hafner und Fabio Wegleitner.

Musikalische Leitung: Florian Hafner

Ist beten noch passend in unserer Zeit?

Eine Frage, die immer wieder gestellt werden kann. Und gerade der Oktober, der Monat des Rosenkranzgebetes, zeigt, dass viele Menschen beten. Ich bin davon überzeugt, dass Beten immer zeitgemäß ist, da es keiner Zeit und auch nicht dem Zeitgeist unterworfen ist.
Es ist unumstritten, dass jeder Mensch beten kann, auf die Art und Weise, wie es ihm möglich ist. Der Effekt, der sich durch das Gebet einstellt, ist die Verbindung zur eigenen Seele und zu Gott.
Gerade, dann, wenn die Zeiten besonders herausfordernd sind und wir aufgefordert sind zu vertrauen, ist das Gebet eine Art Unterstützung und Bereicherung für unseren Alltag. Auch wenn manche eher meinen, dass das Gebet eine Form der Vergangenheit ist. Generell bin ich überzeugt, dass mehr Menschen beten als wir glauben.

Ein Gebet aus tiefsten Herzen ist wie eine Brücke hin zu Gott, wie ein Rettungsanker, der in den dunkelsten Phasen unseres Lebens wirkt und in den wunderschönen Zeiten, das Erlebte noch verstärkt. Durch die Vertrautheit der Worte des Gebetes spüre ich, dass da noch mehr ist, dass da noch etwas ist, was mich und mein Gebet realisiert – ich bin nicht allein, Gott ist bei mir.

Durch das Beten komme ich auch in Berührung mit jenen Menschen, die in mein Gebet mit eingeschlossen sind, Familie, Freunde, Arbeitskollegen …
Und gerade ein gemeinsames Gebet mit Anderen, ist immer wieder etwas sehr besonderes, da in diesem Beisammensein eine außergewöhnliche Atmosphäre entsteht, gleichsam ein Raum der Ruhe, der Entspannung, der Heilung, des Friedens, der Zuversicht und Hoffnung.
Und so stellt sich nicht die Frage, ob das Beten noch modern ist, sondern eher die Fragen, wie ich es selbst mit dem Gebet halte und was es in mir bewirkt. Also: Betest du auch?

Diakon Andreas

Brannte nicht unser Herz …

Wenn ich sage, „im Alter geht alles langsamer, nur die Zeit vergeht schneller“, so spreche ich aus eigener Erfahrung. Auch die Gefühlslandschaft ist gemäßigter als in jungen Jahren. Himmelhoch jauchzend, zu Tode betrübt – diese Regungen treten nur mehr selten auf, alles ist gemäßigter, ausgeglichener.

Es scheint mir, das trifft auch auf unsere Spiritualität zu.

Ich erinnere mich noch gut an das Jahr 1960. Ich durfte mit einer kleinen Gruppe der Mittelschuljugend unter der Leitung unseres Seelsorgers P. Nostitz zum in München stattfindenden Eucharistischen Weltkongress fahren. Was für ein Erlebnis! Wir waren in einem Kloster nahe München untergebracht dessen Schwestern uns aufs Beste versorgten, wir durften die Stadt erkunden, es waren wunderschöne Tage, die jeweils durch eine Abendandacht abgeschlossen wurden. Trotz dieser „Wohlfühlzeit“ fieberten wir dem kommenden Höhepunkt entgegen: der gemeinsamen Messe im Stadion. Wir erwarteten viel, aber all unsere Vorstellungen wurden von der Realität übertroffen. Die riesige Menge vor allem junger Menschen, der unter einem Baldachin aufgebaute Altar, die gemeinsamen Gebete, die, so schien es uns, direkt zum Himmel aufstiegen – da brannten unsere Herzen, da waren die Scharen von Gläubigen eins im Gebet und wir spürten etwas tief in uns, dort wo Körper und Seele eins sind.

Ich erinnere mich auch an die Messen in der Kapelle der KHJ in Wien. Wir feierten die Messen aufrecht stehend, voll Ehrfurcht vor dem großen Geheimnis der Eucharistie und zugleich mit großer Begeisterung.

Im Alter ist diese Flamme kleiner geworden, lodert nicht mehr so hell. Doch wir dürfen nicht zulassen, dass sie völlig erlischt. Wenn wir uns beruhigen wollen, weil wir sonntags nicht in die Messe gehen, haben wir schnell eine Ausrede zur Hand, z. ..b. „Man ist kein besserer Christ, wenn man regelmäßig die Messe besucht“ oder „Ich kann auch zu Hause beten“ u. ä.

Es ist schon wahr: Gott ist immer bei uns, aber sind wir auch bei Gott? Vielleicht ist es wirklich nicht von Bedeutung, ob wir regelmäßig mit der Gemeinschaft Gottesdienst feiern, doch wir sollten den brennenden Wunsch verspüren teilzunehmen.

ame

SOMMERLOCH – UND ?!

Die Sommerferien sind in der Mitte ihrer Dauer angelangt und das sogenannte „Sommerloch“ ist in aller Munde. Es scheint das dieses „Sommerloch“ eine Zeit ist, in der manche glauben, alles kommt zur Ruhe, nichts tut sich – Stillstand.
Und dann passiert es, dass unreflektierte Meldungen in die Luft gesetzt werden, die für Aufregung und Unruhe sorgen. Oft wäre es in solchen Fällen jedoch besser gewesen, mit (und nicht hinter) jener Person zu reden, die es unmittelbar betrifft.
Kommen dann noch die täglichen Meldungen in den Nachrichten dazu, die über Krieg, Waldbrände, Überflutung und Erderwärmung berichten, dann wird uns die Verletzlichkeit unseres Planeten und auch seiner Bewohner ganz unverhohlen vor Augen geführt. Und vielleicht wird uns so mehr bewusst, dass wir für den Umgang mit der Schöpfung und den Mitmenschen selbst verantwortlich sind.

Und auf einmal merken wir, es tut sich doch einiges im Sommer. Vieles ist los. Ja, wir sind los.
Wir sind unterwegs, zu vielen Freiluftveranstaltungen, in den Urlaub, aber auch beruflich. Und in diesem Unterwegssein saugen wir das Sonnenlicht ein, nehmen neue Eindrücke und Erlebnisse in uns auf, lernen neue Menschen und Länder kennen und treffen Freunde und alte Bekannte. Dies sind unsere Kraftquellen, die unsere Akkus wieder auffüllen.
Und siehe da, eine Unterbrechung im Alltag muss nicht immer etwas Negatives sein.
Haben wir den Mut, die sich auftuenden Kraftquellen zu nützen, um Kräfte zu sammeln für all die Aufgaben und Ereignisse, die nach dem Sommer möglicherweise auf einen/eine zukommen.
Sommerloch – und wir gehen gestärkt daraus hervor.

Diakon Andreas

Endlich Schulschluss

Das Schuljahr 2024/25 ist geschafft. Beim traditionellen Gottesdienst am letzten Schultag segnete unser Pfarrer die Schulabgänger der Mittelschule Andau. Wir wünschen allen Schülern und Lehrkräften erholsame Ferien.

Der Sommer strebt seinem Höhepunkt zu …..

Der Sommer strebt seinem Höhepunkt zu: der Sommersonnenwende, dem längsten Tag des Jahres. Im alten Ägypten wurde dieser Tag mit der Göttin Isis verbunden. In den meisten Kulturen entwickelten sich Bräuche, die alle mit dem Begriff „Licht“ zu tun hatten, aber auch mit Fruchtbarkeit, etwa in keltischen, germanischen und slawischen Traditionen. Vor allem in den skandinavischen Ländern wird die „Mittsommernacht“ mit dem Entzünden von Feuern auch heute noch gefeiert.

Im Christentum wird zwar dieser Tag nicht ausdrücklich gefeiert, doch die Bedeutung des Lichtes wird, verteilt über das ganze Kirchenjahr immer wieder betont. Mit Johannes dem Täufer (24. Juni) wird besonders darauf hingewiesen. Er ist der Verkünder des Lichts, d. h. Jesus. Johannes ist der „Herold“ Jesu. Er war vor Jesus ein erfolgreicher Prediger, der „Rufer in der Wüste“, der zur Umkehr aufruft, der demütig zurücktritt, sobald Jesus in die Öffentlichkeit kommt. Wir erinnern uns auch an den Besuch Marias bei Elisabeth, die, wie Maria, schwanger ist und deren ungeborenes Kind sich bei der Begegnung der beiden Frauen freudig im Mutterleib bewegt. Von Johannes, dem zuerst Geborenen, hören wir erst viel später wieder, nämlich nach seiner Gefangennahme und Enthauptung. Wie betroffen Jesus vom grausamen Tod des Johannes war, zeigt sein Wunsch, jedem Trubel zu entgehen und die Stille und Ruhe zu suchen. Auch im Tod ist Also Johannes Jesus vorangegangen.

Der Tag, an dem wir des Johannes gedenken, fällt in die Mittsommerzeit. In meiner Heimat nennt man den Menschen, der uns das „Licht der Welt“ verkündete, den „Sonnwendhansl, ein Name, wie mir scheint, der ihm selbst in seiner Bescheidenheit vielleicht auch gefallen könnte.

ame