Alles hat seine Zeit: Das Leben hat seine Zeit, der Tod hat seine Zeit.
Nicht umsonst habe ich diese Zeilen als Abwandlung eines Bibelzitates für meinen Beitrag gewählt.
Die Tage im künstlichen Koma, in den diversen Intensivstationen und Krankenhäusern am Rande des Sterbens haben meine Gedanken, ja mein Leben, grundsätzlich verändert. Ich habe noch nie in der langen Zeit, in der ich für unsere Homepages und unsere Zeitschriften (beginnend mit dem „Dreiturmecho“) schreibe, über meine eigenen Empfindungen geschrieben. Ich habe immer versucht, meine Gedanken so zu Papier zu bringen, dass sie nicht meinen psychischen oder physischen Zustand wiedergeben.
Nur jetzt muss ich über mich, über meine Gefühle und Sehnsüchte schreiben, da mir bewusst geworden ist, und zwar sehr stark, dass der Tod nicht mehr fern ist. Alles hat seine Zeit …
Ich sehe die Welt mit ganz anderen Augen, als noch vor etwa einem Jahr. Ich schaue auf meinen Apfelbaum und denke: Werde ich seine Blüten überhaupt noch sehen und, wenn ich Glück habe, werde ich diese Äpfel noch essen können. Wenn ich meinen Teich sehe, kommt unwillkürlich der Gedanke, ob ich im Frühjahr oder im Sommer noch die Frösche hören kann, die mich in den Nächten in den Schlaf gequakt haben? Werde ich noch mit meiner Frau spazieren gehen können in der prallen Sonne unserer pannonischen Sommer? Jetzt aber ist die Zeit gekommen, dieses „menschliche“ Leben so zu leben, dass alles seine Sinnhaftigkeit hat. Alles hat seine Zeit …
Dennoch denke ich, dass die verbleibende Zeit immer kürzer wird, dass der Tod nicht mehr weit ist. Was erwartet mich? Ist es Gott, der Herr, der mich empfangen wird und vielleicht sagt: „Komm in mein Haus, du warst ein getreuer und guter Diener. Ich will dich neben mir haben“. Oder wird er sagen: „Du ungetreuer und böser Knecht. Du bist nicht würdig bei mir zu sein. Dir gebührt die ewige Verdammnis“: Alles hat seine Zeit …
Auch die Vergangenheit beginnt meine Gedanken zu beschäftigen. Es ist ja ganz natürlich, dass man angesichts eines nahenden Endes sein Gewissen erforscht und befragt, ob viele Dinge des Lebens schief gelaufen sind ober ob vielleicht doch auch sinnvolle Ergebnisse des Lebens zu verzeichnen sind. Auch stelle ich mir immer die Frage, wie ich mich vor einem ewigen Gericht, vor Gott, zu verhalten habe. Es ist mir schon klar, dass ich Gott nicht täuschen kann – denn er ist die Wahrheit. Also habe ich auch meine Wahrheit darzustellen, darf keinen Täuschungen unterliegen.
Ich weiß nicht, wie die Ewigkeit sein wird. Aber eines habe ich: unbegrenztes Vertrauen in den ewigen Vater, Vertrauen, dass er meine Handlungen gerecht beurteilen wird und in seiner unendlichen Liebe auch mir eröffnet, dass ich in die göttliche Ewigkeit eingehen kann.
Alles hat seine Zeit: Das Leben hat seine Zeit, der Tod hat seine Zeit.
ek
Die Nacht der 1000 Lichter war auch dieses Jahr eine ganz besondere Veranstaltung. Viele Leute besuchten uns und wurden nicht enttäuscht – knapp 1500 Kerzen wurden aufgestellt. Im Mittelpunkt des Lichterweges standen die sieben Sakramente. Bei den Stationen konnte man Bibelstellen aus verschiedenen Übersetzungen lesen, hatte dazu immer ein Gebet und eine kleine Aufgabe zu erfüllen.
Taufe: Kreuzzeichen mit Weihwasser
Kommunion: Brot essen
Beichte: Sorgen bei Gott lassen
Ehe: einem Lieben ein paar nette Worte hinterlassen
Firmung: Wunderkerze anzünden
Priesterweihe: Hände salben
Krankensalbung: Gebet
Wir haben wieder sehr viel positives Feedback von den Besuchern erhalten und freuen uns, dass es so gut ankommt. Die Vorfreude war dieses Jahr sehr groß, auch aus anderen Pfarren kamen die Menschen zu uns, niemand wollte sich diese einzigartige Atmosphäre entgehen lassen.
An dieser Stelle wollen wir nochmal jeder Person danken, etwas zum Gelingen dieser Veranstaltung beigetragen haben. Egal ob es die Gläser betrifft (sammeln, sortieren, aufstellen, wegräumen, verstauen) oder Kerzen anzünden, Kirche herrichten, Besorgungen erledigen, die ganze Planung und Brot backen. Ein großes Dankeschön auch an Alle, die mit einer kleinen Geldspende geholfen haben, die Kosten zu tragen.
Danke!
Wir freuen uns auf eine Wiederholung im nächsten Jahr.
Katholische Jugend Andau
Nach dreijähriger Pause wurde wieder eine Fußwallfahrt nach Frauenkirchen organisiert. Um 10 Uhr wurde die Wallfahrermesse gemeinsam mit den Wallfahrern aus St. Andrä und Purbach gefeiert, wo Diakon Andreas assistierte.
Am Sonntag, dem 7. Mai, fand die Maiandacht im Freien bei der Rochuskapelle statt. Ein herzliches Dankeschön dem Team der kfb St. Andrä, das die Maiandachten in unserer Pfarre gestaltet. Am Ende bedankte sich Pfarrer Dr. Okeke bei Herrn Nolz und Familie Haas für die Erhaltung der Kapelle und die Bereitschaft, die Kapelle stets für pfarrliche Aktivitäten zur Verfügung zu stellen. Vergelt´s Gott!
Pfarramt röm-kath
Söllnergasse 1
7163 Andau
Telefon +43 676 6062 536
Fax +43 2176 27750
dr.okeke@aon.at