Andau

Tadten

St. Andrä

Autor: Florian Hafner

inter arma silent musae

Dieses alte, aber noch immer bekannte lateinische Sprichwort (übersetzt: Mitten im Krieg schweigen die Musen) sagt eine große, sehr aktuelle Wahrheit. Während des Krieges wird der Mensch zum besessenen Menschenjäger, zum Flüchtenden, zum Im-Versteck-Lebenden, zum Verletzten oder zum Todgeweihten. Das Denken und Fühlen der Menschen beherrscht ein Wahn, eine große Angst und Unsicherheit. Da gibt es keinen Platz für andere Gefühle, da wird keine Kultur gepflegt, der Mensch funktioniert nur noch im Notbetrieb. In Russland darf man das Wort Krieg als Bezeichnung für den „Zustand“ in der Ukraine nicht verwenden. Was ist das denn sonst? Vielleicht sollten wir eher von bestialischem Völkermord sprechen. Im Moment gibt es auch keine Aussicht auf eine Lösung. Es herrscht eher die Befürchtung, dass die Situation außer Kontrolle gerät und die Lage noch schlimmer wird.

Nach wie vor vertrete ich die pazifistische Meinung, dass man mit Waffen keinen Konflikt, kein Problem lösen kann. Auch beim Krieg in der Ukraine merken wir, dass die Waffen zu keiner Lösung führen. Aber was, wenn ein Wahnsinniger plötzlich ein anderes Land angreift? Ist da nicht die Verwendung der Waffen gerechtfertigt? Helfen die großen Waffenlieferungen und die Investitionen in die Rüstung? Ich denke, es hat einen Sinn, wenn sich ein Land in diesem Fall militärisch verteidigt, wenn es von anderen Ländern solidarisch unterstützt wird. Es zeigt wenigstens, dass auch Diktatoren nicht allmächtig sind, auch wenn sie es gern wären, dass ihnen Grenzen gesetzt werden. Für mich ist das aber noch keine Lösung. Mit Waffen kann man nur kämpfen, Krieg führen und Angst und Unsicherheit verbreiten. Es wäre sinnvoll, wenn man mindestens so viel in den Frieden investiert, in gewaltfreie diplomatische Lösungen, in die Bildung usw., als man für die Rüstung ausgibt. Ich weiß, es wird sehr viel auch in den Frieden, aber weit nicht so viel, wie in den Krieg und in Waffen investiert. Oder wie jemand gesagt hat: mit den Waffen kann man Terroristen besiegen, mit der Bildung den Terrorismus.

Was mich als Christen sehr traurig macht, ist die Haltung der Russisch-Orthodoxen Kirche, bzw. des Patriarchen Kyrill. Den Krieg leugnen, oder für notwendig halten, auch dass Krankenhäuser oder Geburtenstationen zerbombt und beschossen werden, und dann großartig die österliche Heilige Liturgie zu feiern, ist – meiner Meinung nach – Lästerung höchsten Ranges, purer Hohn!

Nichts desto trotz dürfen gerade Christen Hoffnung wider jede Hoffnungslosigkeit, Mut wider jede Angst und Unsicherheit, Ausdauer wider Resignation haben, denn das Fundament unseres Glaubens ist die Erlösung.

Gabriel, Pfarrer

Dankbarkeit


Ich bin der tiefsten Überzeugung, dass in aller echten menschlichen Hilfe und Verlässlichkeit Gottes eigene Wirklichkeit am Werk ist. Unsere Antwort darauf: DANKBARKEIT. Dankbarkeit ist in vertiefter Form einer der wichtigsten Aspekte des menschlichen Lebens. Im Lob Gottes drückt sich diese Dankbarkeit aus. Wer dankt, der kann von seinem „EGO“ absehen. Wer dankt, der hat begriffen, dass das Leben selbst ein Geschenk ist. Dankbarkeit heißt sensibel zu bleiben für all die Nicht-Selbstverständlichkeiten im Leben. „Ein dankbarer Mensch ist ein Optimist, der dem Leben gegenüber positiv eingestellt ist, da er sich auf die schönen Dinge im Leben konzentriert. Dadurch lassen sich auch negative Dinge gelassener hinnehmen“ (Barbara Stöckl).
Dankbarkeit ist BALSAM für die Seele. Nimm dir bitte etwas Zeit, um darüber nachzudenken, wofür du in deinem Leben dankbar bist! Das beste Medium aller Menschwerdung ist das DU. Danke für dein DU.

Euer Pfarrer Dr. Peter Okeke

Wir sagen DANKE!

Am Freitag, dem 26.08.2022, wird Pfarrer Gabriel Kozuch, im Rahmen der Abendmesse in der Pfarrkirche Andau, verabschiedet. Anschließend gibt es Gelegenheit bei einer Agape mit unserem scheidenden Seelsorger zu plaudern. Beginn der Abendmesse ist 19 Uhr.

Erstkommunion Andau 2022

„Jesus, unser Schutz und Schirm“ war das Motto der Erstkommunionskinder in Andau. Am 26.05.2022 wurde die Erstkommunion gefeiert. Die Lieder wurden, wie in Andau üblich, eigens für dieses Fest von Elisabeth Tongisch komponiert und mit den Kindern einstudiert. Pfarrer Gabriel sagte den Kindern, dass dies ein besonderer Tag für sie ist, und sie das erste Mal den Leib Christi empfangen haben. Die Segensandacht am Nachmittag war der feierliche Abschluss der Erstkommunion.

Vorstellungsgottesdienst der Erstkommunionkinder Andau 2022

Jesus, unser Schutz uns Schirm – unter diesem Motto haben sich 6 Mädchen und 8 Knaben im Rahmen eines Gottesdienstes der Pfarrgemeinde vorgestellt. Alle freuen sich schon auf das große Fest ihrer Erstkommunion am 20. März 2022. Oliver Göschl hat die Kinder mit seiner Djembe begleitet.

Abschied und Willkommen

Das Jahr 2021 hat sich verabschiedet. Vielen wird es vor allem durch die coronabedingten Einschränkungen in Erinnerung bleiben. Da hat sich Unzufriedenheit breitgemacht und eine Menge Frust aufgestaut. Unzufriedenheits- und Unmutsäußerungen begleiteten fast jedes Gespräch. Natürlich gab es zahlreiche Menschen, die wirklich zu leiden hatten: die Kranken, die Einsamen, diejenigen, die den Tod eines Angehörigen oder Freundes zu beklagen hatten, das an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit stoßende medizinische und Pflegepersonal, die anonymen kleinen Gewerbetreibenden, die durch die Lockdowns auf der Strecke blieben, die Arbeitslosen, alle, jung oder alt, die mit ihren geänderten Lebensumständen nicht zurecht kamen und in Depression abglitten usw. Es hat den Anschein, dass wir froh sein müssen, dass dieses unsäglich schwierige Jahr, das uns so viel an Lasten und Leid auferlegt hat, endlich vorbei ist. Wenn uns jedoch nicht vom allzu Offensichtlichen beeinflussen lassen und genauer nachdenken, entdecken wir auch Positives im vergangenen Jahr: Wir sind noch einmal davongekommen! Trotz aller Widrigkeiten haben wir dieses Jahr überstanden, wenn auch vielleicht mit kleinen Blessuren. Wir leben noch – und das immer noch viel angenehmer als viele Menschen in anderen Erdteilen, die unter Hunger, Gewalt, Krieg zu leiden haben, die auf der Flucht vor menschenverachtenden Regimen sind, die sie an Leib und Leben bedrohten.

Wir sollten uns nicht beklagen, weil wir von uns ersehnte Reisen nicht unternehmen konnten, weil große Feiern untersagt waren, weil wir Masken tragen mussten. Wir sollten lieber dankbar sein, dass trotz der Pandemie vieles möglich war. Alles für das Leben Notwendige war immer vorhanden. Die mangelnden persönlichen Kontakte konnten wir mit dem Internet oder zumindest mit dem Handy überbrücken. Wir konnten lesen, fernsehen, basteln, spazieren gehen, sogar, wenn auch eingeschränkt, Sport betreiben.

Ich meine, wir sollen wirklich danke sagen für alles, was wir als so selbstverständlich ansehen, und für die kleinen Freuden, die uns das Jahr 2021 geschenkt hat!

 

Begrüßen wir das neue Jahr, blicken wir ihm voll Erwartung, nicht ängstlich sondern zuversichtlich entgegen. Was es bringen wird ist nur die Basis, es liegt an uns, die vor uns liegende Zeit zu gestalten!

1. Jänner 2022 ame